Geschlossene Restaurants, leere Hotels und gesperrte Fitnessstudios: Zehn Milliarden Euro will die Bundesregierung in die Hand nehmen, um den Unternehmen zu helfen, die direkt oder mittelbar von dem Teil-Lockdown im November betroffen sind.
Doch obwohl sich der Monat bereits dem Ende zuneigt, fließen die Gelder noch nicht. Zwar soll es bald erste Abschlagszahlungen geben, bis aber die versprochenen Hilfen – unter anderem eine Entschädigung von bis zu 75 Prozent des Vorjahresumsatzes im November – vollständig fließen, dürfte es noch dauern.
Der in einigen Bereichen schwer von der Pandemie getroffene Mittelstand erhöht nun den Druck auf die Politik und fordert konkrete Änderungen bei den geplanten Hilfen
Corona: Mittelstand dringt auf unbürokratische Hilfe
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) fordert eine Ausweitung und Verlängerung der Novemberhilfen.
„Entgegen den Versprechen der Bundesregierung auf rasche und unbürokratische Hilfe können Betriebe in Not die Novemberhilfen noch immer nicht beantragen. Außerdem ist schon jetzt klar, dass die Novemberhilfen dringend nachgebessert und über den November hinaus verlängert werden müssen“, sagte BVMW-Chefvolkswirt Hans-Jürgen Völz unserer Redaktion.
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BVMW: Fördergrenzen sollen abgeschafft werden
In einem Positionspapier fordert der Mittelstand unter anderem, dass die Förderhöchstgrenzen abgeschafft werden. „Die Förderhöchstgrenzen müssen sich nach den tatsächlichen Umsätzen richten. Eine Deckelung ist nicht sachgerecht“, heißt es darin. Wenn Unternehmen Hilfen beantragen, müssen sie dafür meist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater beauftragen – diese Kosten sollten nach Ansicht des BVMW übernommen werden. Eine umfassende Nachweispflicht lehnt der Mittelstand ab.
Bei den Hilfen für Soloselbstständigen fordert der BVMW eine Verlängerung der Hilfen über den November hinaus.