Zum wiederholten Mal ist die Partei „Die Rechte“ am Freitagnachmittag von 16 bis 18 Uhr mit einem Infostand in der Braunschweiger Innenstadt präsent. Und zum wiederholten Mal reagiert das „Bündnis gegen Rechts“ mit Protest.
Augenzeugen zufolge ist dadurch die Fußgängerzone im Bereich Kattreppeln teilweise blockiert. Die Polizei ist vor Ort. Nach Auskunft der Leitstelle stellen die Beamten sicher, dass die Anhänger beider Seiten voneinander Abstand halten.
Stadtbekannte Neonazis tauchen bei Aktionen der Partei „Die Rechte“ auf
Die Partei „Die Rechte“ tritt in Braunschweiger in letzter Zeit alle ein bis zwei Wochen mit Infoständen in Erscheinung. Sie gilt aus Sicht des Verfassungsschutzes als Sammelbecken für Neonazis aus verbotenen Kameradschaften. An einer Demo der Partei Ende September auf dem Altstadtmarkt waren laut Polizei auch Mitglieder der hiesigen NPD und der aufgelösten rechtsextremen Gruppe „Adrenalin BS“ beteiligt.
David Janzen berichtet von erneuter Morddrohung
Unterdessen teilt der Sprecher des „Bündnis gegen Rechts“, David Janzen, mit, dass er erneut eine Morddrohung erhalten habe. Via Facebook schreibt er: „Nachdem es die letzten Monate keine Bedrohungen von Neonazis gegen mich mehr gab, hatte ich heute diesen Zettel im Briefkasten. Polizei war schon da und hat ihn gesichert.“ Ein Foto zeigt einen Zettel, auf dem ein Galgenstrick zu sehen ist.
Schon vor Monaten hatte Janzen Morddrohungen erhalten. So war beispielsweise im Juni 2019 an der Haustür des Mehrfamilienhauses, in dem er mit seiner Familie lebt, ein Aufkleber der Neonazi-Gruppe Adrenalin Braunschweig angebracht. Darüber standen handschriftlich die Worte: „Wir töten dich! Janzen.“ Im Mai dieses Jahres hatte Janzen einen Schweinekopf zugeschickt bekommen.
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